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Seit 2008 haben sich die Strompreise in Deutschland nahezu verdoppelt. Quelle (Tab. 61241-15). Im gleichen Zeitraum stieg weder der Regelsatz entsprechend, noch hat sich das Durchschnittseinkommen entsprechend erhöht. Gerade Geringverdiener und Rentner*innen sind daher besonders von gestiegenen und anhaltend hohen Energiepreisen betroffen. Der russische Krieg gegen die Ukraine hat diese Situation dramatisch verschärft.

Laut Monitoringbericht 2024 der Bundesnetzagentur und des Bundeskartellamtes wurde im Jahr 2023 bundesweit 204.441 Haushalten wegen Zahlungsrückständen der Zugang zu Strom zeitweise gesperrt (innerhalb und außerhalb von Grundversorgungsvertragsverhältnissen). Das ist ein leichter Rückgang von 2 % gegenüber dem Vorjahr.
3,8 Millionen mal wurden Stromsperrungen angedroht, von denen ca. 739.256 in einen Unterbrechungsauftrag mündeten. Beide Werte haben deutlich zugenommen. Die hohe Zahl der Unterbrechungsandrohungen zeigt, dass sehr viele Haushalte Zahlungsprobleme haben und sich in prekären Einkommensverhältnissen befinden.

In Schleswig-Holstein wurde in 5.414 Haushalten der Strom abgestellt (2022: 6.594). In 471 Haushalten kam es zu Gassperrungen (2022: 455).

Zudem gab es 2023 bundesweit in rd. 28.000 Fällen Sperrungen von Gas (2022: 23.000), was ein deutlichen Anstieg um 22 % gegenüber 22 % bedeutet. 
Knapp 1 Million mal wurden Gassperrungen angedroht, von denen knapp 174.000 in einen Unterbrechungsauftrag mündeten. 

Nahezu verdoppelt hat sich in 2023 die Anzahl der Haushaltskunden, die eine Abwendungsvereinbarung inklusive einer Ratenzahlung bei bestehenden Zahlungsschwierigkeiten in Anspruch genommen haben. Diese lag bei rund 65.000 Haushaltskunden (2022: 36.000).

Quelle: Monitoringbericht 2024, S. 181, 297 ff. 

Hinweis zu den Zahlen: Die vom Lieferanten gemeldete Gesamtzahl der Sperrungen weicht immer von den vom Netzbetreiber durchgeführten Sperrungen ab. Die Bundesnetzagentur nutzt für die Angabe der Gesamtzahl der Sperrungen die Meldungen der Netzbetreiber.

 

Monitoringbericht 2024

AG SBV: Politische Forderungen zur Bekämpfung und Vermeidung von Energiesperren, Aachen 2023

Die AG SBV stellt in dem Papier Kernforderungen auf, wie Energieschulden vermieden und Energiesperren verhindert werden können.

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Der bundesweite Stromspar-Check ist eine kostenlose Energiespar-Beratung für Menschen mit geringem Einkommen.

"Der Stromspar-Check ist ein gemeinsames Angebot des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) e.V.. Wir gestalten Klimasozialpolitik aktiv und unterstützen seit 2008 mit unserer Energiespar-Beratung Haushalte mit geringem Einkommen dabei, ihren Energie- und Wasserverbrauch zu senken und Kosten zu reduzieren. Unsere Stromspar-Helfer*innen sind ehemals langzeitarbeitslose Menschen, die speziell für diese Beratungstätigkeit qualifiziert werden und die Lebenssituation der teilnehmenden Haushalte aus eigener Erfahrung kennen.

 

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Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein