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Dr. Katharina Angermeier forschte 2017-2021 zum Thema alltagsmathematische Praktiken im Kontext Überschuldung. Im aktuellen iff-Überschuldungsradar stellt sie einige Ergebnisse vor.

Aus der Einleitung: "Finanzielle Engpässe und Schulden bedeuten bereits in alltäglichen Situationen wie Einkaufen, Busfahren oder Verabredungen im Freundeskreis für die betroffenen Personen Stress. Denn jede Aktivität ist meistens mit Ausgaben verbunden und beeinflusst unmittelbar das geringe Budget. Ein Spielraum für Fehler ist kaum vorhanden.

Überschuldung lässt sich dementsprechend nicht nur als eine wirtschaftlich-rechtlich definierte Zahlungsunfähigkeit begreifen, sondern als sozioökonomisch vulnerable Lebenslage, die sich dynamisch und mit weitreichenden Folgen für persönliches Wohlbefinden und soziale Teilhabe im Leben der Betroffenen auswirkt.

Alltagsmathematische Praktiken wie beständiges Rechnen, Schätzen und Abwägen wird dabei angesichts eines (zu) geringen Haushaltsbudgets zu einer existenziellen Notwendigkeit im Alltag. Wie auf dieses prekäre Haushalten in Schuldensituationen eingegangen werden kann, ist daher für die strukturelle wie methodische Umsetzung der konzeptionell verankerten Schuldenprävention in der Sozialen Schuldenberatung von besonderer Bedeutung."

 

Überschuldungsradar

 

 

Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein