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Hier finden Sie aktuelle Zahlen zur Verschuldung und Überschuldung in Deutschland einschließlich der Anzahl der Verbrauchersinsolvenzverfahren.

Statistisches Bundesamt: Statistik zur Überschuldung privater Personen 2023, Wiesbaden 2024

Die Überschuldungsstatistik ist eine bundesweite freiwillige Erhebung, die seit 2006 zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine Analyse der sozialen Situation in Deutschland und gibt besser als alle anderen in Deutschland erhobenen Daten Auskunft über die Lebenslage überschuldeter Menschen zu Beginn der Beratung. Sie erlaubt allerdings keine Aussagen über die Gesamtzahl der überschuldeten Haushalte und Personen.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 671 Schuldnerberatungsstellen aus ganz Deutschland. Sie beinhalten anonymisierte Daten von rund 175.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis.

Kernergebnisse:

- Hauptauslöser der Überschuldung bei Hilfesuchenden, die in 2023 eine Schuldnerberatung aufsuchten: Verlust des Arbeitsplatzes (18,2 %), gesundheitliche Probleme (18,1 %), finanzielle Folgen einer Trennung/Scheidung (11,8 %), unwirtschaftliche Haushaltsführung (15 %). Bei 10,7 % der beratenen Personen hatte längerfristiges Niedrigeinkommen trotz einer wirtschaftlichen Haushaltsführung zu finanziellen Problemen geführt.
Gesundheitliche Probleme als Hauptauslöser haben auch in 2023 zugelegt, ebenso das längerfristige Niedrigeinkommen, das einen neuen Höchsstand erreicht hat.

- 13,6 % der Überschuldeten waren alleinerziehende Frauen - überproportional häufig betroffen (nahezu gleichbeblieben gegenüber 2022)

- 31 % aller Überschuldeten sind alleinlebende Männer - überproportional häufig betroffen (unverändert)

- 66,4 % der beratenen Personen hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (unverändert)

- 31,9 % hatten ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 € zur Verfügung (-3,8 % gegenüber 2022)

- Personen zwischen 35 und 45 Jahren nutzen am häufigsten das Angebot der Schuldnerberatung (27,4 % aller beratenen Personen). (nahezu unverändert)

- 5,4 % waren zu Beginn der Beratung noch keine 25 Jahre alt (nahezu unverändert)

- 19,2 % der Beratungsfälle, die im Jahr 2023 die Beratung beendet haben, konnten ihre Schulden mit Hilfe der Beratungsstelle außergerichtlich regulieren (-1,4 %).


Detaillierte Auswertungen finden Sie im Tabellenband "Statistik zur Überschuldung privater Personen 2023". Der Band enthält die Zahlen, die vom Statistischen Bundesamt aufgrund fehlerhafter Meldungen korrigiert werden mussten.


Überschuldungsstatistik 2023



Statistisches Bundesamt: Statistik zur Überschuldung privater Personen 2022, Wiesbaden 2023

Im Jahr 2022 ist die Zahl der Ratsuchenden auf 557,935 Ratsuchende erneut leicht zurückgegangen (2021: 574.523, 2020: 588.000, 2019: 582.000).

Die Überschuldungsstatistik ist eine bundesweite freiwillige Erhebung, die seit 2006 zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine Analyse der sozialen Situation in Deutschland und gibt besser als alle anderen in Deutschland erhobenen Daten Auskunft über die Lebenslage überschuldeter Menschen zu Beginn der Beratung. Sie erlaubt allerdings keine Aussagen über die Gesamtzahl der überschuldeten Haushalte und Personen.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 665 Schuldnerberatungsstellen aus ganz Deutschland. Sie beinhalten anonymisierte Daten von rund 160.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis.

Kernergebnisse:

- Hauptauslöser der Überschuldung bei Hilfesuchenden, die in 2022 eine Schuldnerberatung aufsuchten: Verlust des Arbeitsplatzes (19,2 %), gesundheitliche Probleme (17,4 %), finanzielle Folgen einer Trennung/Scheidung (12,1 %), unwirtschaftliche Haushaltsführung (15,3 %). Bei 10,1 % der beratenen Personen hatte längerfristiges Niedrigeinkommen trotz einer wirtschaftlichen Haushaltsführung zu finanziellen Problemen geführt.

- 13,7 % der Überschuldeten waren alleinerziehende Frauen - überproportional häufig betroffen (leichter Anstieg gegenüber 2021)

- 31,3 % aller Überschuldeten sind alleinlebende Männer - überproportional häufig betroffen

- 66,5 % der beratenen Personen hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- 35,7 % hatten ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 € zur Verfügung (-3,1 % gegenüber 2021)

- Personen zwischen 35 und 45 Jahren nutzen am häufigsten das Angebot der Schuldnerberatung (26,9 % aller beratenen Personen).

- 5,5 % waren zu Beginn der Beratung noch keine 25 Jahre alt

- 20,6 % der Beratungsfälle, die im Jahr 2022 die Beratung beendet haben, konnten ihre Schulden mit Hilfe der Beratungsstelle außergerichtlich regulieren.


Detaillierte Auswertungen finden Sie im Tabellenband "Statistik zur Überschuldung privater Personen 2022".


Überschuldungsstatistik 2022


Statistisches Bundesamt: Statistik zur Überschuldung privater Personen 2021, Wiesbaden 2022

Im Jahr 2021 ist die Zahl der Ratsuchenden auf 574.523 Ratsuchende leicht zurückgegangen (2020: 588.000, 2019: 582.000). Eine Ursache dafür ist die Corona-Pandemie, die große Einschränkungen der Beratungstätigkeit mit sich brachte.

Die Überschuldungsstatistik ist eine bundesweite freiwillige Erhebung, die seit 2006 zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine Analyse der sozialen Situation in Deutschland und gibt besser als alle anderen in Deutschland erhobenen Daten Auskunft über die Lebenslage überschuldeter Menschen zu Beginn der Beratung. Sie erlaubt allerdings keine Aussagen über die Gesamtzahl der überschuldeten Haushalte und Personen.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 593 Schuldnerberatungsstellen aus ganz Deutschland. Sie beinhalten anonymisierte Daten von rund 147.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis.

Kernergebnisse:

- Hauptauslöser der Überschuldung bei Hilfesuchenden, die in 2021 eine Schuldnerberatung aufsuchten: Verlust des Arbeitsplatzes (19,9 %), gesundheitliche Probleme (16,9 %), finanzielle Folgen einer Trennung/Scheidung (12,2 %), unwirtschaftliche Haushaltsführung (14,3 %). Bei 10 % der beratenen Personen hatte längerfristiges Niedrigeinkommen trotz einer wirtschaftlichen Haushaltsführung zu finanziellen Problemen geführt. Hier ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, ansonsten sind die Werte nahezu unverändert geblieben.

- 30,2 % aller Überschuldeten sind alleinlebende Männer - überproportional häufig betroffen

- 13,3 % der Überschuldeten waren alleinerziehende Frauen - überproportional häufig betroffen (leichter Anstieg gegenüber 2020)

- 66 % der beratenen Personen hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- 38,8 % hatten ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 € zur Verfügung

- Personen zwischen 35 und 45 Jahren nutzen am häufigsten das Angebot der Schuldnerberatung (26,2 % aller beratenen Personen).

- 5,9 % waren zu Beginn der Beratung noch keine 25 Jahre alt

- 20,8 % der Beratungsfälle, die im Jahr 2021 die Beratung beendet haben, konnten ihre Schulden mit Hilfe der Beratungsstelle außergerichtlich regulieren. 


Detaillierte Auswertungen finden Sie im Tabellenband "Statistik zur Überschuldung privater Personen 2021" und in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 25.05.2022. Dort finden sich auch weitere Hintergrundinformationen zur Überschuldungsstatistik.

Die Überschuldungsstatistik 2021 für Schleswig-Holstein ist im Schuldenreport 2022 aufbereitet, der am 02.03.2023 veröffentlicht worden ist. Mehr

 

Überschuldungsstatistik 2021

 

 

Pressemitteilung

 

 

 

 

Statistisches Bundesamt: Statistik zur Überschuldung privater Personen 2020, Wiesbaden 2021

Das Statistische Bundesamt hat die bundesweiten Zahlen der Überschuldungsstatsitik 2020 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Ratsuchenden trotz (oder wegen) der Corona-Pandemie relativ stabil geblieben (leichter Anstieg auf 588.000 Ratsuchende gegenüber 582.000 in 2019).

Die Überschuldungsstatistik ist eine bundesweite freiwillige Erhebung, die seit 2006 zentral vom Statistischen Bundesamt durchgeführt wird. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine Analyse der sozialen Situation in Deutschland und gibt besser als alle anderen in Deutschland erhobenen Daten Auskunft über die Lebenslage überschuldeter Menschen zu Beginn der Beratung. Sie erlaubt allerdings keine Aussagen über die Gesamtzahl der überschuldeten Haushalte und Personen.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 593 Schuldnerberatungsstellen aus ganz Deutschland. Sie beinhalten anonymisierte Daten von rund 143.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis.

Kernergebnisse:

- Hauptauslöser der Überschuldung bei Hilfesuchenden, die in 2020 eine Schuldnerberatung aufsuchten: Verlust des Arbeitsplatzes (19,7 %), gesundheitliche Probleme (16,5 %), finanzielle Folgen einer Trennung/Scheidung (12 %), unwirtschaftliche Haushaltsführung (14,5 %). Bei 9,6 % der beratenen Personen hatte längerfristiges Niedrigeinkommen trotz einer wirtschaftlichen Haushaltsführung zu finanziellen Problemen geführt. Hier ist eine leichte Steigerung (+ 0,6 %) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, ansonsten sind die Werte nahezu unverändert geblieben.

- 29,9 % aller Überschuldeten sind alleinlebende Männer - überproportional häufig betroffen

- 11,8 % der Überschuldeten waren alleinerziehende Frauen - überproportional häufig betroffen (leichter Rückgang gegenüber 2019)

- 65,2 % der beratenen Personen hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- 40,6 % hatten ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 € zur Verfügung

- Personen zwischen 35 und 45 Jahren nutzen am häufigsten das Angebot der Schuldnerberatung (26,1 % aller beratenen Personen). In den vergangenen Jahren war die Altersgruppe der 25-35-Jährigen diejenigen, die am häufigsten Beratung in Anspruch genommen haben.

- 6,4 % waren zu Beginn der Beratung noch keine 25 Jahre alt

- 29,2 % der Beratungsfälle, die im Jahr 2020 die Beratung beendet haben, konnten ihre Schulden mit Hilfe der Beratungsstelle außergerichtlich regulieren. Dieser Wert steigt in den vergangenen Jahren kontinuierlich an und ist gegenüber dem Vorjahr um 3,6 % angestiegen.


Detaillierte Auswertungen finden Sie im Tabellenband "Statistik zur Überschuldung privater Personen 2020" und in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 27.05.2021. Dort finden sich auch weitere Hintergrundinformationen zur Überschuldungsstatistik.

Die Überschuldungsstatistik 2020 für Schleswig-Holstein wird nach Erscheinen im Schuldenreport 2021 aufbereitet, der im Herbst erscheinen soll.

 

Überschuldungsstatistik 2020

 

 

Pressemitteilung

 

 

 

 

Statistisches Bundesamt: Statistik zur Überschuldung privater Personen 2019, Wiesbaden 2020

Die Überschuldungsstatistik wird seit 2006 zentral vom Statistischen Bundesamt bei Schuldnerberatungsstellen durchgeführt. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine Analyse der sozialen Situation in Deutschland und gibt besser als alle anderen in Deutschland erhobenen Daten Auskunft über die Lebenslage überschuldeter Menschen. Sie erlaubt allerdings keine Aussagen über die Gesamtzahl der überschuldeten Haushalte und Personen.

Die Ergebnisse beruhen auf Angaben von 577 Schuldnerberatungsstellen aus ganz Deutschland. Sie beinhalten anonymisierte Daten von rund 142.000 beratenen Personen mit deren Einverständnis.

Kernergebnisse:

- Hauptauslöser der Überschuldung bei Hilfesuchenden, die in 2019 eine Schuldnerberatung aufsuchten: Verlust des Arbeitsplatzes (20 %), gesundheitliche Probleme (16 %), finanzielle Folgen einer Trennung/Scheidung (13 %), unwirtschaftliche Haushaltsführung (14 %). Bei 9 % der beratenen Personen hatte längerfristiges Niedrigeinkommen trotz einer wirtschaftlichen Haushaltsführung zu finanziellen Problemen geführt. Hier ist eine leichte Steigerung (+ 0,4 %) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, ansonsten sind die Werte nahezu unverändert geblieben.

- 29 % aller Überschuldeten sind alleinlebende Männer - überproportional häufig betroffen

- 14 % der Überschuldeten waren alleinerziehende Frauen - überproportional häufig betroffen

- 64 % der beratenen Personen hatten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- 43 % hatten ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 € zur Verfügung

- Personen zwischen 25 und 35 Jahren nutzen am häufigsten das Angebot der Schuldnerberatung (26 % aller beratenen Personen)

- 7 % waren zu Beginn der Beratung noch keine 25 Jahre alt

- 26 % der Beratungsfälle, die im Jahr 2019 die Beratung beendet haben, konnten ihre Schulden mit Hilfe der Beratungsstelle außergerichtlich regulieren. Dieser Wert steigt in deb vergangenen Jahren kontinuierlich an und ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 4 % angestiegen.

Detaillierte Auswertungen finden Sie im Tabellenband "Statistik zur Überschuldung privater Personen 2019" und in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 25.05.2020. Dort finden sich auch weitere Hintergrundinformationen zur Überschuldungsstatistik.

Die Überschuldungsstatistik 2019 für Schleswig-Holstein wird im Schuldenreport 2020 aufbereitet, der im Spätsommer erscheinen soll.

 

 

Verbraucherinsolvenzen Deutschland und S-H

Die aktuellen Zahlen finden Sie unter dem angegebenem Link.


Verbraucherinsolvenzen Deutschland und S-H

 

 

Statistisches Bundesamt u.a. (Hg.): Datenreport 2021. Ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2021

Der Sozialbericht befasst sich mit den Lebensbedingungen der Menschen in Deutschland. Die Ausgabe 2021 legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Themen Umwelt und Klimawandel sowie die Auswirkungen der Coronapandemie. Darüber hinaus werden in neuen Kapiteln Fakten zur Digitalisierung der Arbeit, prekären Arbeits- und Lebensbedingungen, der Wahrnehmung sozialer Ungleichheit, Kinderreichtum, Binnenwanderung, Internationaler Mobilität sowie Geschlechterrollen und Arbeitsteilung präsentiert.

Der Gesamtbericht sowie einzelne Kapitel stehen als Download zur Verfügung. Die Printausgabe des Datenreports 2021 erhalten Sie gegen eine Bereitstellungspauschale von 4,50 Euro über die Bundeszentrale für politische Bildung.

Der Abschnitt zur privaten Überschuldung in Deutschland findet sich im Kapitel 6 (ab S. 219).

 

Download und Bezug

 

 

 

Institut für Finanzdienstleistungen: iff-Überschuldungsreport 2024. Überschuldung in Deutschland, Hamburg 2024

Aus der Pressemitteilung:"Gesundheitliche Probleme wie Sucht und Krankheit sind seit 2013 erstmals häufigste Ursache für Überschuldung. In fast jedem fünften Beratungsfall führte dies zur Zahlungsunfähigkeit – noch vor Jobverlust mit 17,5 Prozent (2020: 24 Prozent). Scheidung und Trennung verursachen bei rund 10,2 Prozent Geldnot. Diese unvorhersehbaren Ereignisse bedingen zusammen mit fehlenden Rücklagen gut 40 Prozent der Überschuldungsfälle, die selbst durch soziale Sicherungssysteme wie Grundsicherung oder Krankengeld nicht gedeckt werden können. [...]

Neben Schicksalsschlägen wie Krankheit, Trennung oder Arbeitslosigkeit erhöhen auch herausfordernde Lebenssituationen – an denen die Betroffenen so schnell nichts ändern können – das Risiko einer Überschuldung. Allen voran Einkommensarmut (10,54 Prozent) und eine gescheiterte Selbstständigkeit (8,5 Prozent). Nur das Konsumverhalten mit 8,3 Prozent gehört zu den Ursachen, die vermeidbar wären. Alle sechs Gründe zusammen verursachen in mehr als zwei Drittel der Beratungsfälle eine Überschuldung. [...]

Für Alleinerziehende besteht ein erhöhtes Überschuldungsrisiko

Trotz sinkender Inflationsraten bleibt die finanzielle Belastung für viele Haushalte hoch. Besonders stark betroffen sind Geringverdiener:innen, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Einkommens für Miete aufwenden müssen. Die untersuchten Haushalte geben in der Regel 45 Prozent ihres Haushaltseinkommens für Wohnkosten aus, während dieser Anteil in der Gesamtbevölkerung nur bei 25 Prozent liegt. Der hohe Mietanteil erschwert es den Geringverdiener:innen, Rücklagen zu bilden und liquide zu bleiben. Im iff-Report wird deutlich, dass Personen mit niedrigem oder keinem Schulabschluss und mit geringem Einkommen überrepräsentiert sind. Rund ein Drittel der Ratsuchenden ist zwischen 30 und 44 Jahre alt. Paarhaushalte mit Kindern suchen mit rund 53 Prozent deutlich häufiger das Gespräch als kinderlose Paare mit 32,53 Prozent. [...]

Steigender Anteil an Schulden bei der öffentlichen Hand

81,7 Prozent der Erwachsenen nutzen ein Kreditprodukt. Insbesondere Ratenkredite spielen eine große Rolle bei der Überschuldung in Deutschland. Fast jeder fünfte Ratsuchende hat eine Forderung, die aus solchen Abzahlungskrediten resultiert. Die typische Forderungshöhe bei Ratenkrediten beträgt 6.609 Euro. Kreditprodukte wie Peer-to-Peer (P2P) und "Buy Now Pay Later" (BNPL) sowie Kauf auf Rechnung tragen zusätzlich zu den Überschuldungsrisiken bei. Besonders auffällig ist der starke Anstieg an Kleinkrediten, die weniger als 1.000 Euro betragen. Der Anteil diese Darlehensart an den Gesamtkrediten verzeichnete Ende 2022 einen Zuwachs in Höhe von 46,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr."

Entsprechend liegt der thematische Schwerpunkt des diesjährigen Überschuldungsreports auf dem Thema Konsumentenkredit und der neuen Verbraucherkreditrichtlinie, die mehr Schutz für Verbraucher:innen mit sich bringen soll.

Quelle: Pressemitteilung des iff vom 16.09.2024

 

Pressemitteilung

 


iff-Überschuldungsreport 2024

 

 

 

Korczak, Dieter/Peters, Sally/Roggemann, Hanne: Private Überschuldung in Deutschland. Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Zukunft der Schuldnerberatung, hg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2021

Ziel der Studie ist es , eine realistische Abschätzung des Ausmaßes der privaten Überschuldung vorzunehmen, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu untersuchen und daraus politische Empfehlungen abzuleiten.

Zusammenfassende Ergebnisse sowie den Download der Studie finden Sie unter dem Link.

 

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Creditreform: SchuldnerAtlas Deutschland 2024, Neuss 2024

Den Bericht sowie zusammenfassende Ergebnisse finden Sie auf den Seiten der Creditreform.

 

SchuldnerAtlas 2024

 

 

 

 

SCHUFA-Holding AG (Hg.): Risiko- und Kredit-Kompass 2023. Buy now. Pay later, Wiesbaden 2023

Diesen sowie frühere Berichte finden Sie auf der Seite der Schufa.

Homepage

Der Paritätischer Gesamtverband: Zwischen Pandemie und Inflation. Paritätischer Armutsbericht 2022, aktualisierte 2. Auflage, Berlin 2023

Laut Paritätischem Armutsbericht 2022 hat die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von 16,9 Prozent im zweiten Pandemie-Jahr (2021) einen traurigen neuen Höchststand erreicht. 14,1 Millionen Menschen müssen demnach hierzulande derzeit zu den Armen gerechnet werden, 840.000 mehr als vor der Pandemie. Der Paritätische Wohlfahrtsverband rechnet angesichts der aktuellen Inflation mit einer weiteren Verschärfung der Lage und appelliert an die Bundesregierung, umgehend ein weiteres Entlastungspaket auf den Weg zu bringen, das bei den fürsorgerischen Maßnahmen ansetzt: Grundsicherung, Wohngeld und BAföG seien bedarfsgerecht anzuheben und deutlich auszuweiten, um zielgerichtet und wirksam Hilfe für einkommensarme Haushalte zu gewährleisten.

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Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Lebenslagen in Deutschland. Der 6. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2021.

Lebenslagen in Deutschland. Der 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2017.

Lebenslagen in Deutschland. Der 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2013.

Lebenslagen in Deutschland. Der 3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2008.

Lebenslagen in Deutschland. Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2005.

Lebenslagen in Deutschland. Der 1. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, Berlin 2001.

Alle Berichte, Begleitgutachten und die grundlegenden Beschlüsse sowie Plenardebatten des Deutschen Bundestages finden Sie unter dem Link.

 

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Diakonie-Hilfswerk Hamburg (Hg.): Untersuchung zentraler Effekte der Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Hamburg aus der Perspektive der Ratsuchenden, Hamburg 2012

In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (Prof. Dr. Harald Ansen) wurden knapp 240 Ratsuchende jeweils zu Beginn und zum Ende der Beratung per Fragebogen befragt. Ziel der Befragung war es herauszufinden, was Schuldnerberatung bewirkt und welchen Nutzen sie aus Sicht der betroffenen Menschen hat.

Die Studie hat gezeigt, dass Schuldnerberatung ein unverzichtbares und hoch wirksames Beratungsfeld zur umfassenden Verbesserung der Lebenslage überschuldeter Menschen ist.

 

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Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein