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Die Creditreform hat unter dem Titel "Verbraucherüberschuldung zwischen Staatshilfen, Inflation und Energiekrise" den Schuldneratlas 2022 herausgegeben.

Danach sind 5,88 Millionen Bürger überschuldet, was einem Rückgang von 4,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. 

Für die Creditreform sind diese guten Zahlen aber trügerisch, denn seit Corona reduzieren sich die Überschuldungsfälle in drastischem Tempo. Durch die anhaltende Krisenlage geben die meisten Menschen weniger Geld aus und die staatlichen Hilfsprogramme schützen viele Verbraucher. Der Rückgang überschuldeter Personen verlangsamt sich jedoch bereits.

Die wahren Belastungen werden die anhaltend hohe Inflation und insbesondere die ansteigenden Energiekosten sein, die noch längst nicht vollständig beim Verbraucher angekommen sind. Diese Folgen seien bei der Überschuldung nicht akut spürbar, sondern würden zeitverzögert und mit Langzeitwirkung auftreten. Die Creditreform fürchte in den kommenden Monaten eine Trendwende. Die in der Corona-Krise angehäuften Sparguthaben sind vielfach schon wieder aufgebraucht. Das trifft jetzt vor allem Geringverdiener, die auch in normalen Zeiten nicht viel auf die Seite legen können.

Laut SchuldnerAtlas laufen bis zu 19 Prozent der deutschen Haushalte Gefahr, ihre Rechnungen für Versorgungsleistungen wie Strom, Wasser, Gas und Wärme nicht sofort bezahlen zu können. Das betrifft rund 7,8 Millionen Haushalte bzw. 15,6 Millionen Personen in Deutschland. Es ist zu erwarten, dass der kommende Energiepreisschock zu Beginn des neuen Jahres für viele Menschen zu einer finanziellen Überforderung wird. 

Quelle: Pressemitteilung Boniversum vom 15.11.2022

 

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Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein