Koordinierungsstelle veröffentlicht Schuldenreport 2022 für Schleswig-Holstein
Die Koordinierungsstelle hat heute (02. März) den aktuellen Schuldenreport "Überschuldung in Schleswig-Holstein 2022" im Rahmen eines Pressegesprächs in Kiel vorgestellt.
Jedes Jahr gibt die Koordinierungsstelle mit dem Schuldenreport einen Überblick über die aktuelle Situation der überschuldeten Menschen in Schleswig-Holstein.
Im vorliegenden Report werden die Ergebnisse aus der Überschuldungsstatistik 2021 ins Verhältnis zu anderen Statistiken gesetzt, wodurch ein differenziertes Bild der Lebenslage Überschuldung entsteht. Noch nicht abgebildet ist die extreme Steigerung der Lebenshaltungskosten nach dem russischen Krieg gegen die Ukraine.
Viele Haushalte sind mit den aktuellen Krisen an ihren – nicht nur finanziellen – Grenzen angekommen. Das zeigt auch die dritte Umfrage zur Situation der Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein für das Jahr 2022, die Bestandteil des Reports ist. Sie zeigt deutlich, dass die Belastung der Kolleg*innen weiter angestiegen ist, ebenso wie die Komplexität der Fälle. Zunehmend suchen Erwerbstätige eine Beratung auf, ebenso Menschen, die Miet- und Stromschulden haben. Altersarmut ist ein Thema, das in der Beratung immer sichtbarer wird.
Der Schuldenreport richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern insbesondere auch an verschuldete und überschuldete Menschen. Durch die umfassende Information zur Ursachen und Folgen von Überschuldung sowie zur Arbeitsweise der Schuldnerberatung wollen wir Vorurteile abbauen und zu einer frühzeitigen Kontaktaufnahme ermutigen.
Um den Report übersichtlich zu halten, haben wir Hintergrund-Informationen, z. B. zur Energiekrose oder zur Armut, auf einer begleitenden Seite übersichtlich aufbereitet und im Report verlinkt.
Alle Beratungsstellen in Schleswig-Holstein bekommen den Schuldenreport 2022 in gedruckter Form zugeschickt.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!
Pressemitteilung der Koordinierungsstelle vom 02.03.2023
Hintergrund-Infos zum Schuldenreport