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09:00-16:00 Uhr

Tagungszentrum Martinshaus, Rendsburg

Die Einladung erfolgt gesondert.


Die Klient*innen-Befragung im Rahmen der Ergebnisqualität hatte als wichtiges Hemmnis, eine Schuldnerberatung aufzusuchen, neben der Angst die Scham identifiziert. Dieses Ergebnis wollen wir aufnehmen und gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftler Stephan Marks einen grundlegenden Blick auf den Zusammenhang von Scham und Menschenwürde werfen.

Scham ist eine schmerzhafte, oft übersehene Emotion, die in jeder Arbeit mit Menschen akut werden kann, etwa in der Schuldnerberatung, wenn Klient*innen sich für ihre Herkunft, Armut oder ihre Hilfsbedürftigkeit schämen. Unerkannte Schamgefühle können z.B. zu Depression, Rückzug oder Sucht führen – oder in Zynismus, Trotz oder Aggression umschlagen. Daher ist es für alle, die mit Menschen arbeiten, wichtig, Scham zu erkennen und konstruktiv mit ihr umgehen zu können. Denn sie ist zwar schmerzhaft, hat aber auch positive Aufgaben: Scham ist, nach Leon Wurmser, die Hüterin der Menschenwürde.

In der Fortbildung werden (aus Sicht von Psychologie, Sozialpsychologie und Gehirnforschung) die grundlegenden Informationen über Scham vermittelt. Daran anknüpfend wird die Bedeutung des Themas erarbeitet: für die eigene Person, für die jeweilige Arbeit mit Menschen und für die Rahmenbedingungen dieser Arbeit.

Der Referent, Dr. Stephan Marks, ist Sozialwissenschaftler, Supervisor und Sachbuchautor. Er bildet seit vielen Jahren Menschen, die mit Menschen arbeiten, über Scham und Menschenwürde fort, vorwiegend im deutschsprachigen Raum und in Lateinamerika.

 

Hinweis

Bis zum Frühjahr 2020 wird es aufgrund umfangreicher Bauarbeiten am Kanaltunnel zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Bitte planen Sie bei der Anreise entsprechend mehr Zeit ein.



Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein