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Wer weniger als 60 % des mittleren Einkommens zum Leben hat, gilt nach der EU-weit geltenden Definition als armutsgefährdet. Trotz guter wirtschaftlicher Lage und niedriger Arbeitslosenzahlen stagniert die Armut in Deutschland mit einer Armutsgefährdungsquote von 15,7 % in 2016 auf hohem Niveau. In Schleswig-Holstein waren 15,1 % der Bevölkerung betroffen (Bundesmedian). Ein besonders hohes Armutsrisiko haben Erwerbslose (53,6 %) und Alleinerziehende mit Kindern (39,2 %).

Neben den Armutsgefährdungsquoten gemessen am Bundesmedian werden im Rahmen der Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik auch Armutsgefährdungsquoten gemessen am Landesmedian berechnet. Hierzu wird das mittlere Einkommen (Median) im jeweiligen Bundesland herangezogen. Dadurch wird den Unterschieden im Einkommensniveau zwischen den Bundesländern Rechnung getragen.
Nach dem Landesmedian sind 16,2 % der Bevölkerung in Schleswig-Holstein armutsgefährdet. 55,6 % der Erwerbslosen waren 2016 armutsgefährdet und 42,9 % der Alleinerziehenden mit Kindern.

Die Zahlen der anderen Bundesländer sowie methodische Hinweise finden Sie in der Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 29.08.2017. Verlinkt ist auch die Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik, die die Armutsgefährdungsquote nach verschiedenen soziodemografischen Merkmalen differenziert (z. B. Haushaltstyp, Erwerbsstatus, Qualifikationsniveau, Migrationshintergrund).

Pressemitteilung

 


Sozialberichterstattung

 

 

Petition gegen Kinderarmut

Die Nationale Armutskonferenz, das Deutsche Kinderhilfswerk und der Deutsche Kinderschutzbund haben am 28.08.2017 mehr als 37.000 Unterschriften der Online-Kampagne „Keine Ausreden mehr! Armut von Kindern und Jugendlichen endlich bekämpfen! #stopkinderarmut“ an CDU-Generalsekretär Tauber übergeben.

Mit dieser gemeinsamen Kampagne machen Wohlfahrts- und Sozialverbände sowie Familien- und Kinderrechtsorganisationen auf das drängende Problem der Kinderarmut in Deutschland aufmerksam.

Der Appell der Verbände und Organisationen kritisiert bzw. fordert:

- Die Hartz IV-Sätze für Kinder sind zu gering. Sie basieren auf ungenauen Rechnungen und willkürlichen Abschlägen.
- Arme Familien müssen mindestens in gleicher Weise gefördert werden wie Familien mit höheren Einkommen entlastet.
- Staatliche Unterstützung muss einfach gestaltet und leicht zugänglich sein. Derzeit gehen viele Hilfen an den Familien und Kindern, die diese brauchen, vorbei.


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Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein