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Das gesellschaftliche Problem der Armut von Kindern und Jugendlichen ist in Deutschland ab Mitte der 1990er Jahre sowohl in der Praxis sozialer Arbeit und Wissenschaft als auch in der breiten Öffentlichkeit stärker in den Blickpunkt geraten. Ebenso lange wird darüber öffentlich und politisch diskutiert. Grundlegende Veränderungen im Sinne eines Abbaus von Kinderarmut lassen sich allerdings nicht erkennen – nach wie vor ist etwa jeder vierte bis fünfte junge Mensch armutsbetroffen, und das bei stagnierender Bevölkerungsentwicklung.

Ziel der vorliegenden Studie ist es daher, den Forschungsstand zu den Folgen von Kinderarmut in Deutschland systematisch aufzuarbeiten und damit auch einen Einblick zu geben, was Armut konkret für Kinder und Jugendliche bedeutet. Claudia Laubstein, Gerda Holz und Nadine Seddig vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (ISS) analysieren dazu 59 quantitative wie qualitative Studien aus Deutschland, die sich mit Kinderarmut befasst haben. Diese Konzeption als Meta-Studie ist das Besondere an dieser Untersuchung.

Die Studie untersucht Kinderarmut als die Folge von familiärer Einkommensarmut anhand von vier Lebenslagedimensionen (materielle, soziale, kulturelle, gesundheitliche Lage) und strukturiert die Ergebnisse der vorliegenden Studien entsprechend.

Die Untersuchung skizziert vor dem Hintergrund der gewonnen Ergebnisse Anforderungen an Forschung und Wissenschaft und nimmt die Politik und Praxis in die Pflicht.

Armutsbekämpfung oder anders formuliert (kindbezogene) Armutsprävention sind genuiner Teil gesellschaftlicher Verantwortung und damit politische Verpflichtung für den Sozialstaat, so das Fazit der Untersuchung.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie am Anfang der Studie (S. 10 ff.).

Die Studie sowie aufbereitete Zahlen für Schleswig-Holstein (Factsheets) finden Sie auf der angegebenen Seite.

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Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein