Zur Navigation springen Zum Inhalt springen

Laut aktuellem Paritätischen Armutsbericht hat die Armutsquote in Deutschland mit 16,1 Prozent (rechnerisch 13,4 Millionen Menschen) im Pandemie-Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Auch wenn das Ausmaß der Armut nicht proportional zum Wirtschaftseinbruch und dem damit verbundenen Beschäftigungsabbau zunahm, gibt es eindeutige Corona-Verlierer: So sind es laut der Studie vor allem die Selbstständigen, unter denen die Einkommensarmut zugenommen hat. 

Auffällig sei gewesen, heißt es in dem Bericht, dass vier Fünftel der Bevölkerung keine finanziellen Einbußen hinnehmen mussten: Beamte, Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, Rentner und Bezieher von Fürsorgeleistungen. Mit Verweis auf eine Studie des Leibnitz-Institut für Finanzmarktforschung erklärte der Paritätische: Die durch die Pandemie bedingten finanziellen Verluste konzentrierten sich auf die Erwerbstätigen. Vor allem die mit einem Einkommen von weniger als 900 Euro netto pro Monat waren betroffen. In besonderem Maße betroffen waren demnach auch die Selbständigen. 37 Prozent aller Selbständigen und 44 Prozent der Solo-Selbständigen hatten Verluste bei den Einkommen zu verkraften.

Der Verband wirft der Politik armutspolitische Versäumnisse vor und appelliert an die neue Bundesregierung, nicht nur die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen wie Kindergrundsicherung oder Verbesserungen bei Wohngeld und BAFöG zügig und entschlossen anzugehen: Zwingend, so die Forderung, sei darüber hinaus insbesondere eine bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung.

Quelle: Pressemitteilung Paritätischer vom 16.12.2021

Unter dem Link finden Sie neben dem Bericht auch eine Pressemitteilung mit den zusammenfassenden Ergebnissen des Armutsberichts.

 

Mehr

 

Koordinierungsstelle Schuldnerberatung in Schleswig-Holstein